EVERY DAY CAIMI 168: „DAS BAG UNTERSCHLÄGT COVID19-HOSPITALISIERUNGSFAKTEN“

von Urs P. Gasche, „Infosperber“

Mehr als ein Jahr nach Infosperber informierte jetzt die NZZ und nennt es den «wohl grössten Fehler der letzten Jahre».

NZZ-Redaktor Barnaby Skinner, seit 2020 als Ressortleiter zuständig für die Visualisierung von Daten, informiert die NZZ-Leserschaft erst jetzt darüber, dass seine veröffentlichten Statistiken über die Zahl der hospitalisierten Covid-Patienten ungenau waren und falsch verstanden werden konnten. Denn unter diesen vom BAG gemeldeten «Hospitalisierten» wurden und werden nicht alle wegen den Folgen einer Covid-Erkrankung in ein Spital eingeliefert. Vielmehr zählten auch alle Spitalpatienten mit einem positiven Testresultat dazu – selbst wenn der Covid-Test routinemässig erst im Spital durchgeführt wurde, auch bei Patienten, die wegen eines Beinbruchs, eines Blinddarms oder einer Krebserkrankung ins Spital gekommen waren. Deshalb hiess es offiziell stets «wegen oder mit» Corona im Spital. Doch das wurde oft überlesen oder weggelassen.

«Covid-Patienten» in Spitälern müssen nicht einmal Krankheitssymptome von Covid-19 aufweisen. Es kann zwar vorkommen, dass erst im Spital positiv Getestete doch noch an Covid-19 erkranken und die vorgesehene Behandlung dadurch komplizierter wird. Doch wie häufig das vorkommt, darüber gibt es keine belastbaren Daten. Zum Vorbeugen gegen nosokomiale Ansteckungen halten Spitäler die Hygieneregeln ohnehin gut ein.

Bereits am 20. November 2020 hatte Infosperber darüber informiert: «10 bis 20 Prozent aller Covid-19-Patienten in Spitälern sind nicht wegen Corona im Spital.» Mehr als dreizehn Monate später, am 13. Januar 2022, verbreitete die NZZ als seitengrosse News: «Das Hauptleiden vieler Infizierter in den Spitälern ist gar nicht Covid-19».

Einige Länder informieren die Öffentlichkeit korrekter und differenzierter. Die NZZ nannte am 12. Januar das Beispiel Grossbritanniens, wo der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) «äusserst vorbildlich» sei: «Er listet minutiös auf, wie die Hospitalisationen zustande gekommen sind … Auf der NHS-Webseite ist alle sieben Tage im Detail einsehbar, wie die Zahl der Personen kontinuierlich sinkt, die wegen Covid-19 eingeliefert werden, während der Anteil mit Covid steigt.»

NZZ empört sich, schreibt aber weiter von «Spitaleintritten»

Infosperber informierte schon lange darüber – wie jetzt auch die NZZ –, dass die Schweizer Spitäler im Meldeformular ans BAG angeben müssen, ob der Grund des Spitalaufenthalts «Covid-19» oder ein «anderer» sei. Doch das BAG wertet diese Daten nicht aus. Deshalb erhebt die NZZ jetzt den Vorwurf, dass das BAG «Daten willentlich unterschlägt, die uns zurzeit den besten Eindruck vermitteln könnten, wie wir uns in der epidemiologischen Lage verhalten sollten.». Das Verhalten des BAG sei «unbegreiflich». Seinen Kommentar titelte Barnaby Skinner am 11. Januar 2021 in der gedruckten Ausgabe: «Der wohl grösste Fehler der letzten Jahre.»

Doch in der Online-Ausgabe und auch bei den NZZ-Grafiken zu Corona titelt die NZZ weiterhin unbedarft: «Seit bald vier Wochen sinken die (Corona-)Spitaleintritte wieder». Dabei sollte jetzt auch für die NZZ klar sein, dass es sich bei diesen angeblichen «Spitaleintritten» nicht nur um Patientinnen und Patienten handelt, die wegen Folgen von Covid-19 in ein Spital eingeliefertwurden, sondern eben auch um solche, die aus ganz anderen Gründen hospitalisiert und erst im Spital routinemässig auf Sars-CoV-2 getestet wurden. Oder auch um solche, die erst fünf oder noch mehr Tage nach ihrem Spitaleintritt im Spital mit Covid angesteckt wurden. Es handelt sich also nicht um eine Statistik der Spitaleintritte.

Der von BAG und der Task-Force verwendete Begriff «Hospitalisierungen» war von Anfang an unpräzis und missverständlich. Der Unterschied: Der Begriff «Hospitalisierungen» wirkt dramatischer als «positiv Getestete in Spitälern». Viel sinnvoller und transparenter wäre es allerdings, wenn das BAG bei den bekanntgegebenen Zahlen klar unterscheiden würde, ob es sich um Patienten handelt, die an Covd-19 schwer erkrankten, oder um Patienten, die wegen einer anderen schweren Krankheit oder wegen eines Unfalls im Spital behandelt werden und dort bei einer Routinetestung ein positives Resultat erhielten.

Auf ähnliche Weise sprachen und sprechen Behörden und Task Force von «Infizierten» statt verständlicher und korrekter von «positiv Getesteten». Viele Leute verstehen unter «infiziert» fälschlicherweise krank und ansteckend. Doch längst nicht alle «Infizierten» sind krank oder ansteckend – dies gilt vor allem für viele der getesteten Kontaktpersonen.

Die Dramatisierung war offensichtlich das Mittel, um möglichst viele Menschen zum Impfen und zum Einhalten der Bewegungseinschränkungen und der Maskenpflicht zu bringen. Ob jedoch «der Zweck heiligt die Mittel» eine sinnvolle Methode ist, bleibt fraglich. Denn wenn das Vertrauen in die Corona-Daten und Corona-Angaben der Behörden und der Regierung zerstört wird, «dann», meinte Skinner in der NZZ, «übernehmen Populisten und Verschwörungstheoretiker» das Wort.

Die korrekte und sachliche Wortwahl ist auch eines der Kriterien, um die Seriosität von Quellen zu beurteilen.

Für die Auslastung der Spitäler spielt es keine Rolle, wenn der Anteil der Covid-19-Patienten in Spitälern zu hoch ausgewiesen wird. Doch die Statistik weist dann zu viele schwere Covid-Verläufe aus. Denn alle Hospitalisierten «Covid-Patienten» (= auch positiv Getestete im Spital mit wenig oder ohne Symptomen) gelten heute statistisch als schwer erkrankt, weil sie eben im Spital liegen. Damit wird die «Hospitalisationsrate» zu hoch ausgewiesen – ob gemessen an den positiv Getesteten oder an den an Covid-19 Erkrankten.


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5 Kommentare

  • Invino Veritas 3 Jahren ago

    Um die Hintergründe der Corona-P(l)andemie besser verstehen zu können, müssen wir auch die Rolle der Medien berücksichtigen und den Medienbetrieb und die Funktionsweise des Journalismus verstehen lernen. Der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger hat hierzu eine hervorragende wissenschaftliche Studie verfasst, welche im äusserst lesenswerten Buch „Mainstream, Warum wir den Medien nicht mehr trauen“ nachzulesen ist. Sie skizziert, wie Journalisten entscheiden, was wir wissen müssen. Der Politikwissenschaftler Thomas Meyer stellt folgende Aussage auf: „Die Medien bereiten eine Bühne, auf der sie ihre eigenen Stücke vorführt“.
    Im Buch wird auch darüber gesprochen, wie Journalisten aus Furcht vor sozialer Isolation bestimmte Anpassungsleistungen erbringen und an einem subtilem Konformitätsdruck leiden, der auf Anpassung an den Diskursrahmen des politischen Establishments zielt. Auch Erkenntnisse aus der Millieuforschung und Politikwissenschaft fliessen in das Buch ein. Der Autor oder die Autoren beleuchten auch die kritische Nähe der Journalisten zur Macht, die leicht zur geistigen Vereinnahmung und zur Korruption führen können. Wo eine positive Beurteilung der Politik und dessen Akteuren sich fördernd für die Karriere auswirken kann.
    Ich verzichte heute auf die Bücher: „Gekaufte Journalisten, Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken“ und „Volkspädagogen, Wie uns die Massenmedien politisch korrekt erziehen wollen“ des deutschen investigativen Journalisten Udo Ulfkotte hinzuweisen, da dessen Namensnennung bei einigen moralisierenden Volkserziehern, Proselyten und Zeloten der „Political Correctness Religion“, zu massiven Eruptionen und heftigen Erregbarkeiten führt.

  • Invino Veritas 3 Jahren ago

    Ergänzend vielleicht noch: Vom deutschen Soziologen und Systemtheoretiker Niklas Luhmann stammt folgendes Zitat: „Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien“ „Andererseits wissen wir so viel über die Massenmedien, dass wir diesen Quellen nicht trauen können. Wir wehren uns mit einem Manipulationsverdacht, der aber nicht zu nennenswerten Konsequenzen führt, da das den Massenmedien entnommene Wissen sich wie von selbst zu einem selbstverstärkenden Gefüge zusammenschliesst. Man wird alles Wissen mit dem Vorzeichen des Bezweifelbaren versehen – und trotzdem darauf aufbauen, daran anschliessen müssen“.
    Die Medienwissenschaftler Uwe Krüger und Michael Meyen stellten in verschiedenen vorzüglichen Studien fest, dass die Einflussversuche von PR-Agenturen oder PR-Abteilungen massiv zugenommen haben und dass die Grenze zwischen PR und Journalismus immer mehr verschwimmt und PR-Material immer öfter ungefiltert seinen Weg in die Medien findet. In einigen Journalistenschulen werden die angehenden Journalisten bereits in Propaganda ausgebildet. Ein weiteres Problemfeld ist der zunehmende Einfluss von Lobbyorganisationen aus Konzernen, Parteien und anderen Institutionen. Medien bilden nicht die Wirklichkeit ab, sondern Konstruktionen, sie formen die Realität nach ihrem Bilde! Wer sich ein vollständiges Bild machen will, ist gut beraten, sich nicht nur auf die Mainstream-Medien zu verlassen, sondern auch andere Informationsquellen heranzuziehen! Hier zwei aufschlussreiche und höchstlesenswerte Bücher eines vorzüglichen Kommunikationswissenschaftlers und Buchautors:
    – Michael Meyen „Breaking News: Die Welt im Ausnahmezustand, Wie uns die Medien regieren“
    – Michael Meyen „Die Propaganda-Matrix, Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft“

  • Invino Veritas 3 Jahren ago

    Die Macht der NGOs – Gekaufte Komiker: Wofür Eckard von Hirschhausen 1,4 Mio. Dollar von Bill Gates bekommen hat! Der deutsche Komiker und Vorkämpfer des offiziellen Corona-Narratives hat im März 2021 1,4 Millionen Dollar von der Bill und Melinda Gates Foundation bekommen. Wofür? Mehr erfahren Sie hier:
    https://www.anti-spiegel.ru/2022/gekaufte-komiker-wofuer-eckard-von-hirschhausen-14-mio-dollar-von-bill-gates-bekommen-hat/

  • Invino Veritas 3 Jahren ago

    Wichtiger Beitrag: Die USA haben nicht nur in Wuhan an biologischen Waffen geforscht, sondern auch im “Lugar Center” in Georgien!
    Siehe hierzu auch folgende Dokumentation: MARKmobil Mittelpunkt – Labor des Todes –
    https://www.youtube.com/watch?v=Wa7wmfCsJ6k&t=17s
    Ebenso in zahlreichen anderen Ländern, siehe hier: “Eine solche Biowaffen-Fabrik ist derzeit in Kasachstan außerhalb von Almaty im Bau. Salon schrieb darüber. Keiner achtete darauf. Andere sind in Georgien, Bulgarien, Rumänien, Slowenien und Polen. Eine befindet sich in Libyen; sie wurde 2006 mit US-Mitteln gebaut und Wikileaks berichtete darüber. In Zusammenarbeit mit Spezialisten in den USA und in Porton Down in Großbritannien werden alle verfügbaren Krankheitserreger gesammelt, manchmal auch von Uni-Laboratorien gestohlen, und zu diesen verschwiegenen Standorten gebracht und in der „Armageddon„-Forschung eingesetzt”

  • dr.charly 3 Jahren ago

    Liebe Schweizer Freunde und Mitgeschöpfe,
    meine gesamte Familie hat seit etwa 10 Jahren keine einzige respiratorische Erkrankung mehr, weder im Frühling noch im Herbst. Wir halten uns alle, Kinder, Enkelkinder und ältere Mitglieder gesund mit einer einfachen Methode, in der wir jedes Symptom sofort löschen und danach wieder völlig gesund sind und bleiben. Wer das auch gerne möchte, sollte mir einfach ein Mail senden und ich schicke die Information gratis auch an die Schweiz, wo ein lieber Freund von mir lebt und diesen Vorteil auch schon längst genießen kann. Mail an: dr.charly@kabsi.at