Zwei bereits entwickelte Impfstoffe sollen eine Notfallzulassung für Affenpocken bekommen. Das hat man am Dienstag bekannt gegeben. Das Verfahren wurde eingeleitet.
In der Region rund um das Kongobecken und Ostafrika steht ein Affenpocken-Notstand bevor – TKP hat am Dienstag darüber berichtet. Die WHO setzt weitere Schritte in diese Richtung. Am Dienstag hat die Genfer Organisation das Verfahren zur Erteilung der Notfallaufnahme für zwei Affenpockenimpfstoffe eingeleitet.
Viel Vorrat an Impfstoff
So erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus gegenüber den Medien, dass die Aufnahme in die Liste den Zugang zu Impfstoffen in Ländern mit niedrigem Einkommen, in denen die Medikamente noch nicht zugelassen sind, beschleunigen wird. „Die Notfallauflistung ermöglicht es Partnern wie Gavi und UNICEF, Impfstoffe zur Verteilung zu beschaffen“, sagte Tedros.
Gavi, bekanntlich die Gates-Impf-Allianz, kann da wohl auf ein größeres Geschäft setzen. Auch Unicef wird vom Gates-Imperium wesentlich mitfinanziert. Unter anderem geht es um Pocken-/Monopockenimpfstoff Jynneos. Dieser wurde über die letzten 20 Jahre fast vollständig vom US-Gesundheitsministerium (der Abteilung „BARDA“) mit rund 2 Milliarden Dollar unterstützt. Nun könnte ein großer Teil des Vorrats nach Afrika geschickt werden – um die Lager dann wieder aufzufüllen und US-Steuergeld an BigPharma zu überweisen. In der EU ist der Stoff noch nicht als Affenpockenimpfstoff zugelassen – das könnte allerdings schnell gehen, sollte man einen „Notfall“ ausrufen. Die Stiko empfiehlt den Stoff zur Vorbeugung vor Affenpocken.
Nun erklärte Tedros, dass die Aufnahme der Impfungen auf die Notfallliste helfe, Impfstoffe für die Verteilung zu beschaffen, und dass Länder wie Japan, die USA und die Europäische Union diese Bemühungen durch Spenden unterstützen.
All das sei für Tedros dringend notwendig, der gerade ein Gremium einberufen hat, um darüber zu entscheiden, ob er den Notstand ausrufen soll. Denn in der der Demokratischen Republik Kongo gebe es einen „schweren Affepocken-Ausbruch“. 14.000 Fälle seien diagnostiziert werden (Per PCR) und 511 Todesfälle gebe es. In der Demokratischen Republik Kongo leben mehr als 110 Millionen Menschen.
In den Nachbarländern Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda wurden 50 Fälle gemeldet.
Panik macht die WHO – ausgelöst durch ein Paper westlicher Forscher – aufgrund eines angeblichen neuen Virusstammes. Unmittelbar will die WHO mit 15 Millionen Dollar einen Plan für Überwachungs-, Bereitschafts- und Reaktionsmaßnahmen gegen die Affenpocken entwickeln. Damit kann dann sicherlich mehr getestet werden, und man findet mehr Fälle in den Nachbarländern als 50.