ZUSCHRIFT EINER ZUSCHAUERIN UND BLOGLESERIN
15.11.2021
Grüezi Herr Caimi,
es ist vielleicht etwas langweilig, immer wieder das gleiche zu sagen, aber dennoch, es ist mir ein Bedürfnis: Herzlichen Dank für ihre Beiträge! Dass Sie dabei den (Galgen-)Humor nicht verlieren, dass Sie recherchieren, dass Sie einfach dabeibleiben!
Wir (67-jährig, 63-jährig) befinden uns gerade in Isolation! pcr-positiv, aber es muss eine sanfte Variante sein. Wir sind überzeugt nicht geschlumpft und gehören glücklicher- und dankbarerweise zu den Ungeschlumpften mit einem milden Verlauf und sind überzeugt, dass das ein guter Immunaufbau ist.
Da lese ich das vom KT-ZH erhaltene Schreiben zur Isolation und bin doch etwas irritiert:
- Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Anordnung der Isolation im Fall der Zuwiderhandlung grundsätzlich zwangsweise durchgesetzt werden kann (unter Zuführung in eine dafür geeignete Institution; Art. 32 EpG i.V.m. § 30 Abs. 1 lit. c und § 31 Verwaltungsrechtspflegegesetz VRG). Auch kann mit Busse bestraft werden, wer der Isolationsanordnung vorsätzlich oder fahrlässig zuwiderhandelt (Art. 83 Abs. 1 lit. h und Abs. 2 EpG).
UPS!!!! Was ist wohl eine geeignete Institution, frage ich mich da? HAMMER! Vielleicht sorgt man da schon vor für ein australisches Modell?
Zunehmend kursieren auch Quervergleiche, die hochgescheit klingen, bei genauerem Reflektieren aber einfach unglaublich dumm sind. Man denke an Prechts Beispiel der Ampeln: „Rot = Halt, da hält man sich einfach daran…“
Ebenso hörte ich das Beispiel mit der Brücke, dass man die Art und Weise des Baus dem Statiker überträgt und dessen Meinung nicht anzweifelt (gehört bei «Talk im Hangar 7», von Werner Bartens).
Bei all diesen Beispielen verlieren wir aus den Augen:
- Was ist das Ziel? Gibt es noch andere Möglichkeiten das Ziel zu erreichen? Und gibt es verschiedene Methoden das Ziel zu erreichen (anstelle von Ampeln ein Kreisel, anstelle einer Brücke zu Fuss oder schwimmend oder…)
- Bei uns in der Schweiz werden i.d.R. die Ampeln abgestellt, nachts und am Wochenende: Es ist ein Hilfsmittel und dient einem flüssigen Verkehrsfluss. Dass die Massnahmen der Gesundheit dienen, ist hinlänglich widerlegt, aber über das unsägliche gesundheitliche Leid, welche sie verursachen, wird immer noch geschwiegen. Bei der Brücke: Nun, es gibt verschiedene Wege von A nach B, erstens, zweitens gibt es verschiedene Modelle, falls sich jemand für eine Brücke entscheidet.
Welcher Schwachsinn da mit überzeugter Mine dem Publikum aufgetischt wird, ist wirklich erstaunlich – speziell dann, wenn es nachher ungefiltert nachgeplappert wird.
Mein Mann und ich sind insofern etwas hilflos, weil wir wirklich nicht mehr wissen, wie wir „Freunde“ erreichen können: Viele blocken Gespräche ab, indem sie einfach sagen: „Ich will von dem Ganzen nichts mehr hören!“
Da habe ich mir nun gesagt, dass ich gerade dann einhaken möchte (nach der Isolation):
Ich will verstehen, weshalb diese Menschen nicht mehr hören wollen, dass Jugendliche, die wegen Maskendispens (wegen Tumoren auf der Lunge!) von den Schulkamereädli absorbiert werden UND ALLEINE IN KELLERRÄUMEN DIE ZEICHENLEKTION DURCHFÜHREN MÜSSEN!“ Ich will wissen, weshalb es ihnen egal ist, dass es „nötig“ ist, ein Zertifikat vorzuweisen und man dennoch nicht von „NÖTIGUNG“ spricht, weshalb ich als Grossmutter nicht mit meinen Enkelkindern in das Hallenbad gehen kann, wenn ich nicht jedesmal einen kostenpflichtigen Test machen will, weshalb Menschen, die auf dem Bau oder als Postboten arbeiten ihre wohlverdiente Znünipause nicht mehr im Warmen verbringen können, es sei denn, sie testen sich kostenpflichtig, das Geld haben sie ja!
Ich will wissen, ob ihnen das alles egal ist? Weshalb ihnen alles egal ist?
Vielleicht hilft das, wenn wir sie ansprechen auf ihr Verhalten und nicht locker lassen, ich will VERSTEHEN, was die Menschen dazu treibt, einfach abzuschalten und nicht mehr offen und differenziert zu denken…
Ich will verstehen, WIE ES VOR 80 JAHREN DAZU KOMMEN KONNTE, DASS UNTER DEN AUGEN DER GESAMTEN BEVÖLKERUNG EIN SOLCHER HASS AUF EINE GRUPPE MENSCHEN DAZU FÜHRTE, DASS SIE IN „GEEIGNETE INSTITUTIONEN ABGEFÜHRT WURDEN“…
Herzlich
Gabriela Huber
Es sind leider, das muss man in aller Deutlichkeit sagen, die Alten, die in der Schweiz zu einem sehr grossen Teil dafür die Verantwortung tragen, dass wir politisch an diesem Punkt stehen. Sie, Frau Gruber, sind eine lobenswerte Ausnahme. Der grösste Teil der Alten hat ein Leben in Wohlstand und grosser Freiheit geniessen können, ist aber seit dem Frühjahr 2020 zu Tode verängstigt und vollkommen unfähig, die Entwicklung als mündige Bürger zu hinterfragen. Das Nein im Juni 2021 ging schwergewichtig auf das Konto dieser Gruppe.
Schlimmer noch: Die Sichtweise dieser Menschen strahlt teilweise stark auf die Wahrnehmung ihrer erwachsenen Kinder ab. Die Folge: Auch unter Personen, die aufgrund ihrer Sozialisation weniger stark an traditionelle Medien (SRF, deutschsprachige Tageszeitungen) gebunden sind, stützt eine grosser Prozentsatz die offizielle Deutung stützt.
Vielleicht schaffen wir es wenigstens, dass nächstes Jahr die Initiative „Stopp Impfpflicht“ angenommen wird. In Deutschland wird die öffentliche Meinung. Scheitert auch diese, steht einer allgemeinen Impfpflicht nurmehr wenig im Weg. In Deutschland und Österreich wird die öffentliche Meinung systematisch darauf vorbereitet.
Liebe Frau und Herr Huber,
Sie sprechen aus, was auch wir (beide 68 !) Ja Frau Berger, sie haben recht gelesen, denken und fühlen. Wir lassen diese „Zwängerei“ unserer nachfolgenden Generation nicht zu. Auch wir müssen aufs Hallenbad verzichten, haben dort beiden Enkelinnen das Schwimmen beigebracht, wenn wir sie besuchen wird halt zu Hause gespielt und gelacht, das nimmt uns niemand. Unsere Generation der Baby Boomer darf man nicht unterschätzen wir sind noch viele die zwar nicht sehr laut aber im Hintergrund aktiv sind, da bin ich überzeugt davon und sehe ich in meinem Umfeld und zeigen auch sie Frau Huber. Danke dafür und bleiben sie stark. Liebe Grüsse Iris